In fünf Teilprojekten arbeiten die Unternehmen an dem übergreifenden Ziel, die KI-Funktionen in autonomen Fahrzeugen abzusichern:
- Teilprojekt 1: KI-Funktion
- Teilprojekt 2: Synthetische Daten
- Teilprojekt 3: Methoden und Maßnahmen
- Teilprojekt 4: Absicherungsstrategie
- Teilprojekt 5: Projektmanagement
Als übergeordneter Anwendungsfall dient dabei die verlässliche Fußgängererkennung im Straßenverkehr. Im ersten Teilprojekt werden deswegen Algorithmen für die Fußgängererkennung entwickelt. Im zweiten Teilprojekt werden synthetische Daten generiert, um die vielen möglichen Szenarien, in denen Fußgänger im Straßenverkehr auftauchen können, abzubilden. Mit diesen synthetischen Daten lassen sich dann Trainings- und Testdatensätze produzieren. Auch Corner Cases, also Fälle, die aus den üblichen Rahmenbedingungen rausfallen, können hiermit abgedeckt werden. Im Teilprojekt 3 entwickeln die Forschenden darauf aufbauend ein Werkzeugkasten mit Methoden und Maßnahmen. Diese werden dabei auf ihre Sicherheit bewertet.
Das Fraunhofer IKS bringt seine Expertise im Teilprojekt 4 »Absicherungsstrategie« ein, welches die entwickelten Lösungen der vorherigen Teilprojekte nutzt und bewertet. Ziel des Teilprojekts ist eine Methodik, die nachweist, dass und unter welchen Bedingungen die Sicherheitsanforderungen an die KI erfüllt werden können. Besonders wichtig ist, dass für Sicherheitsanforderungen, die nicht zu jeder Zeit komplett erfüllt werden, eine transparente Darstellung der fortbestehenden Risiken existiert. Diese Risiken, die sowohl technische als auch ethische Aspekte berücksichtigen, werden in die Argumentationsstruktur einbezogen. Zudem ist das Fraunhofer IKS federführend bei der Erstellung eines passenden Testplans zur Evaluation der Sicherheitsanforderungen und deren Argumentationsstruktur. Über die ersten vier Teilprojekte hinweg entsteht so eine systematische Absicherungsstrategie für KI-Funktionen.
Darüber hinaus steht das Projekt »KI-Absicherung« über das fünfte Teilprojekt im Austausch mit Standardisierungsgremien und Zertifizierungsstellen. Ziel ist ein gemeinsamer Industriekonsens, wie die Absicherung von Künstlicher Intelligenz sichergestellt werden kann. Damit arbeitet das Projekt an einer wichtigen Voraussetzung für das autonome Fahren in Deutschland.