Damit eine zukünftige System- und Softwarearchitektur im Fahrzeug diesen Anforderungen gewachsen ist, erforscht das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS (früher: Fraunhofer ESK) Konzepte für ein selbst-adaptives automobiles E/E-System. Gegenüber dem Stand der Technik können durch den neuen Ansatz folgende Vorteile aufgezeigt werden:
1. Steigerung der Ressourceneffizienz
Durch eine adaptive An- und Abschaltung der softwarebasierten Funktionsmerkmale in bestimmten Fahrsituationen können die existierenden Hardware-Ressourcen besser ausgenutzt und damit eine Reduzierung des Energieverbrauchs im Auto erreicht werden.
2. Effiziente Zuverlässigkeit
Die Entwicklung zuverlässiger Softwaresysteme erfordert einen hohen Aufwand. Selbst-adaptive Systeme bieten eine verbesserte Robustheit ohne zusätzliche Redundanz von Hardware. Beispielsweise kann ein Ausfall eines Steuergeräts durch die Migration von Funktionen auf andere Steuergeräte zeitweise kompensiert werden, was dazu führt, dass das E/E-System robuster gegenüber Ausfällen wird.
3. Wartbarkeit und Erweiterbarkeit
Der Austausch von Fahrzeugkomponenten in einer Werkstatt beziehungsweise das Nachrüsten neuer Geräte (Aftermarket-Produkte, Consumer Endgeräte) wird vereinfacht, da sich ein adaptives Softwaresystem dynamisch zur Laufzeit an neue Systemzustände anpassen kann.